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40 Flachcomputer für den Unterricht
„Digital Deutsch lernen“: Kreismedienzentrum stellt Oberschule und Gymnasium Tablets zur Verfügung
Von Ina Seitmann

2017 02 17 GZ DDL

Bad Harzburg. Dass Jugendliche fit sind an PC und Handy, diese Tatsache nutzt das Förderkonzept „Digital Deutsch lernen“. Mit Hilfe von Tablets lernen Schüler aus Flüchtlingsfamilien an der Oberschule Deilich und dem Werner-von-Siemens-Gymnasium (WvS) Bad Harzburg Grammatik und Vokabeln. Derzeit 84 Schüler an der Oberschule und 19 Jugendliche am WvS werden neben dem normalen Schulalltag in speziellen Sprachlernklassen unterrichtet. Den beiden Schulen wurden vom Kreismedienzentrum Goslar für ein Vierteljahr 40 Tablets für den Sprachunterricht zur Verfügung gestellt. Das Niedersächsische Kultusministerium hatte für das Projekt „Digital Deutsch lernen“ unter anderem das Kreismedien Zentrum Goslar ausgewählt.

Schulen können hier Tablets zum selbstgesteuerten und individuellen Lernen ausleihen und im Unterricht einsetzen. Geeignete Apps befinden sich auf den Geräten, die zentral vom Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) gepflegt werden. Für die App-Auswahl waren auch Vorschläge aus Goslar eingeflossen, da das Kreismedienzentrum seit Anfang 2015 über Erfahrung im Einsatz von Tablets im Unterricht verfügt. Im Kreismedienzentrum Goslar sorgt Eckhard Krebs für die technische Betreuung, medienpädagogische Berater des NLQ sind Jan Steuernagel und Hans-Georg Krusche. Steuernagel unterrichtet am „Werner“, Krusche ist Lehrer in der Goldenen Aue in Goslar. In der Pilotphase wird geprüft, wie sich die Tablets sinnvoll einsetzen lassen. Dass sie definitiv eine Bereicherung sind, bestätigen Gloria Butenschön und Claudia Gos, die mit Katja Tesch die drei Sprachlernklassen an der Oberschule betreuen. „Ein absoluter Gewinn“, urteilen sie. Auch wenn die Nutzzeit nur ein Vierteljahr betrage, habe sich der Einsatz gelohnt.
Die Schüler können das bestätigen. „Wir lernen mehr Wörter“, meint der 15-jährige Osama, der seit fünf Monaten Deutsch lernt. Er kommt aus dem Irak. Neben ihm sitzt Rani (14) aus Syrien, der sich durch Fragen auf dem Tablet arbeitet. Beim Sprechen müsse man schneller sein, das Eintippen der Antworten am Tablet sei leichter, meint er. Auch Joudi (12) aus Syrien kommt gut mit dem Tablet klar. „Wir schreiben auch Texte an den Geräten“, erklärt Lehrerin Claudia Gos den Umgang mit den flachen Computern. Aber nicht nur getippt wird auf den Touchscreens. Mit Kopfhörern können die Schüler Texte hören oder sprechen selbst. Das Erlernen der Umgangssprache gehe relativ fix, anders sei es mit den Sprachkenntnissen in den Fächern wie etwa Biologie, meint Deilich-Schulleiterin Ulrike Eilers.
Auch andere Schulen im Landkreis können die Tablets zur Verfügung gestellt bekommen. Am 5. April lädt das Kreismedienzentrum Goslar die Schulen zu einer Informationsveranstaltung ein. Erste Erfahrungen mit den Tablets werden vermittelt. Außerdem erfahren interessierte Schulen, welche Anforderungen erfüllt werden müssen, um die Geräte zu bekommen.

Hier der Originalbeitrag in der GZ vom 17.02.2017.