PostillonPosterDrei Schiffbrüchige sind seit drei Wochen auf einem Floß auf hoher See - und die Essensvorräte aufgebraucht. Was oder besser wen könnte man jetzt verspeisen? Sollte einer der drei die beiden anderen weiter ernähren? Oder ist der aus den Fluten auftauchende Briefträger die nahrhafte Lösung?
Frei nach Slawomir Mrozeks "Auf hoher See" gab die Theater AG vom 12. bis 14. April 2000 in der Aula des WvS die Antworten im skurrilen Stück "POSTILLON SAUTÉ". Auszüge aus dem GZ-Artikel, Mitwirkende und ein Szenenfoto gibt es hier.

 

 

 Auszüge des Artikels auf der Jugendseite der GZ am 08.04.2000:


4. Nordharzer Schultheater-Tage: AG am WvS-Gymnasium probt Mrozeks "Auf hoher See"

Reifen und Federn lassen Floß schaukeln

BAD HARZBURG.
  ... "Kannibalisch" geht es bei der Theater-AG des Werner-von-Siemens-Gymnasiums zu. "Alles dreht sich um die Frage, wer gegessen wird", berichtet AG-Leiter Helmut Meyer. Kein Wunder: Als Schiffbrüchige drei Wochen mit einem Floß auf hoher See und keine Essensvorräte mehr, diese Situation führt bei dem "Dicken", dem "Mittleren" und dem "Schmächtigen" zu groteskem Verhalten und wirft bei ihnen die Frage auf, wer verspeist werden soll. Als Vorlage für das Theaterstück wählten die Schüler Slawomir Mrozeks "Auf hoher See", das die Nachwuchsschauspieler interpretieren und dem sie den Beinamen "Postillon sauté" oder "Der (fast) gebratene Briefträger" gaben.
"Das Stück ist eine politische Satire", berichtet Meyer. Die Wahl auf Mrozeks Schauspiel fiel nicht schwer, denn die Theater-Truppe suchte ein Stück mit wenigen Schauspielern. "Viele Schüler entschieden sich in diesem Jahr für das Expo-Klang-Projekt an unserer Schule", berichtet Meyer. Seit Sommer sind die "Schauspieler" Gesche Rosenbaum ("Der Dicke"), Malte Holzke ("Der Mittlere"), Nicolas Schischkoff ("Der Schmächtige"), Maureen Brauckmann ("Der Postbote") und Thomas Loschke ("Der Lakai") sowie Souffleuse und kreativer Kopf Annika Wollburg fleißig am Proben.
Viel Liebe investieren sie dabei nicht nur in ihre Darbietungen, sondern auch in die Requisiten. Sie "bastelten" Wellen aus Pappe und Holz, die zur Aufführung mit einem Motor hin und her gezogen werden sollen. Hilfe erhielten sie von drei Schülern aus der 11 c, die ein Floß konstruierten, das auf Autofedern und Reifen gelagert ist, so dass es schwankt, wenn sich die Schauspieler darauf bewegen. Und außerdem greifen Helmut Meyer und seine Schüler in diesem Jahr erstmals auf Videoeinblendungen zurück.
ag
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Foto rechts:
Szene aus "Postillon sauté":
Der (fast) gebratene Briefträger (links) und die drei Schiffbrüchigen diskutieren, wer wohl die nächstbeste Nahrungsgrundlage darstellen könnte.

Foto: Gereke

PostillonGZ080400

Personen und Darsteller:
Der dicke Schiffbrüchige Gesche Rosenbaum
Der mittlere Schiffbrüchige Malte Holzke
Der schmächtige Schiffbrüchige Nicolas Schischkoff
Ein Briefträger Maureen Brauckmann
Ein Lakai Thomas Loschke
Souffleuse: Annika Wollburg
Technik:
Beleuchtung: Frauke Linneweh
Spot: Jessica von Hof
Ton: Dennis Meyer
Teile des Bühnenbilds: Hajo Alberts, Volker Fulst, Sven Reinecke,
Peter Purschke und die 10b.
Plakat: Helmut Meyer
Regie: Helmut Meyer