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des Werner-von-Siemens-Gymnasiums in Bad Harzburg!

Im Rahmen des Themengebiets Metallurgie im Chemieunterricht der neunten Klasse beschäftigten sich die Schüler:innen mit dem Hochofenprozess zur Gewinnung von Roheisen und der Weiterverarbeitung zu diversen Stahlprodukten. Besonderer Fokus lag dabei auf der Funktionsweise des Hochofens und den chemischen Hintergründen. Aus diesem Grund besuchte die Klasse 9C im Anschluss an die Unterrichtseinheit das Stahlwerk der Salzgitter Flachstahl GmbH.

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Erfahrungsbericht von Marlene Worch

Am 19. März unternahmen wir, die Klasse 9C, im Rahmen des Chemieunterrichts eine Exkursion zur Salzgitter Flachstahl GmbH, um einen Einblick in die Stahlproduktion zu erhalten.

Zu Beginn besuchten wir ein kleines Museum, in dem wir die Produktionsprozesse im Modell betrachten konnten. Anschließend fuhren wir mit einem Bus über das Werksgelände und machten unseren ersten Halt am Hochofen. Dort wurde uns der chemische Prozess der Stahlherstellung anschaulich erklärt. Danach setzten wir die Fahrt fort und erhielten weitere Erklärungen zur Funktionsweise der Anlage.

Ein besonders spannender Abschnitt der Exkursion war der Besuch des Warmbreitbandwalzwerks. Aufgrund einer Baustelle konnten wir die Maschinen leider nicht aus nächster Nähe betrachten, jedoch hatten wir von einem höher gelegenen Weg aus eine gute Sicht auf den Produktionsablauf. Wir beobachteten wie der Stahl weiterverarbeitet wurde und bekamen wertvolle Einblicke in den Walzprozess. Im weiteren Verlauf durchquerten wir das gesamte Werk und konnten die Abläufe hautnah miterleben.

Schließlich besuchten wir die Feuerverzinkung, wo das breit gewalzte Stahlband mit einer Zinkschicht überzogen und anschließend verschweißt wurde. Dies war unsere letzte Station, bevor wir das Gelände wieder verließen. Besonders beeindruckend war die extreme Größe des Werksgeländes – es wirkte fast wie eine eigene Stadt. Die anschauliche Darstellung des Hochofenprozesses war ebenfalls sehr interessant. Insgesamt war die Exkursion sehr lehrreich und bot uns spannende Einblicke in die Welt der Stahlproduktion.

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 2025 Metallurgie 1

 

2025 Metallurgie 2Zusätzlich zu dem Erlebten konnten die Schüler:innen einen Blick in die Zukunft der Stahlherstellung werfen. Auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH wird derzeit mit Hochdruck an der Entwicklung moderner Hochöfen geforscht, welche Eisen durch das sogenannte Direktreduktionsverfahren mithilfe von grünem Wasserstoff erzeugen können. So wird keine Kohle für den Prozess benötigt und die Bildung des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids entfällt vollständig. Bisher wurde ein Prototyp-Hochofen gebaut, welcher mit einer Mischung aus Wasserstoff und Erdgas funktioniert. Dieser Prototyp ist der einzige seiner Art auf der Welt. Parallel dazu wird bereits der erste echte Wasserstoff-Hochofen gebaut.
Die Salzgitter Flachstahl GmbH ist sich demnach ihrer Bedeutung und Verantwortung in Sachen Klimaschutz bewusst.

Hauke Sommer

 

sdg 09 Industrie Innovation und Infrastuktur   sdg 12 Nachhaltiger Konsum und Produktion   sdg 13 Maßnahmen zum Klimaschutz

„Die meiste Chemie findet in der Küche statt“

… daher nennen die Chemiker ihre praktische Arbeit auch „Kochen“.

Man kann kein leckeres Menü auf den Tisch bringen, ohne

  1. Planung
  2. Kenntnis der Zutaten;
  3. Töpfe, Pfannen und Schüsseln
  4. Rezepte mit genauen Mengenangaben
  5. Schneiden, Rühren, Schütteln und genaue Temperatureinstellungen
  6. Beobachten und Beenden des Garvorganges, sowie letztlich
  7. Überprüfen des Kochergebnisses

Solche Abläufe werden bei uns gleich in der 6. Klasse – dem Chemieeinstiegsjahr – kennen gelernt, geübt und dokumentiert.

Ausgehend von einer Fragestellung (1)

werden die Materialien und Chemikalien zusammengestellt (2,3)

nach genau besprochenen Arbeitsanweisungen (4)

erfolgt die Durchführung der Experimente (5)

die genau beobachtet und beschrieben werden (6)

und letztlich durch Deutung und Formulierung eines Ergebnisses bezüglich der Fragestellung dokumentiert werden (7).

Dieser Unterricht findet zwar epochal statt, doch zeichnet er sich durch einen sehr hohen Anteil an praktischen Arbeiten aus.

Dies wird in den folgenden Schuljahren weitergeführt, wobei bei allen Themenbereichen der Alltagsbezug im Vordergrund steht: ob Handybauteile, Feuerwerkskörper, Haushaltsreiniger, die Arbeit der Feuerwehren, selbst gekochte Seifen oder Batterien und andere diverse Energiezellen, vieles wird im Kontext untersucht, behandelt und kritisch hinterfragt.

Darüber hinaus bieten wir bei freien Kapazitäten Arbeitsgemeinschaften an und betreuen unsere Schüler gern bei der Teilnahme an landes- und bundesweiten Wettbewerben.

Unsere umfangreiche Sammlung sowie die moderne Ausstattung des großen Chemiesaales stehen dabei hilfreich zur Verfügung.

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