Vom 30. März bis zum 5. April fand in Bad Harzburg ein Erasmus+-Schüleraustausch zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz statt. Teilgenommen haben 11 Schüler*innen aus Deutschland und 12 Schüler*innen aus Frankreich (Collège Dorval, Paris-Orly). Die Kommunikation erfolgte überwiegend auf Englisch, doch die Schüler*innen, die Deutsch bzw. Französisch als Fremdsprache lernen, nutzten auch diese Sprachen. Zudem gab es in beiden Gruppen einige Personen, die Italienisch sprechen konnten und sich so verständigten.

Am Sonntag reisten die französischen Gäste per Bahn an und wurden herzlich von Schüler*innen und deren Eltern empfangen. Da die Gruppe im Naturfreundehaus untergebracht war, fanden sich viele verschiedene Elterntaxis, die den Transport von Gästen und deren Koffern schnell ermöglichten.

Der Montag begann mit einem Treffen in der Aula, bei dem eine spielerische Sprachanimation stattfand. Hierbei sollten sich die Teilnehmenden ein wenig kennenlernen. Ein „Speed Dating“ mit vorgegebenen Fragen ermöglichte, mit verschiedenen Personen ins Gespräch zu kommen. Anschließend führten Schüler*innen die Gäste durch die Schule.
Danach begann die Projektarbeit: Die Schülerinnen lernten die Wochenaufgaben kennen und planten ihre Arbeit in Kleingruppen.

2025 Erasmus Glockenspiel Bergbau Nutzung HolzNachmittags besuchten wir Goslar, eine Stadt mit UNESCO-Weltkulturerbe. Dort gab es eine Stadtführung. Das Bergbau-Glockenspiel konnten wir sehen und später in der Projektarbeit verwenden. Zudem gab es eine geführte Tour im Rammelsberg Museum unter Tage im Roederstollen. Die Schüler*innen sammelten Informationen darüber, wie historische Aktivitäten und Entscheidungen heute noch Konsequenzen haben. Sie untersuchten, wie Holz in der Vergangenheit im Bergbau verwendet wurde und wie dies die Forstwirtschaft im Harz verändert hat. Im weiteren Verlauf der Woche stellten sie Verbindungen dazu her, wie diese historischen Entscheidungen zum heutigen Waldsterben im Harz beigetragen haben und noch immer deutlich sichtbare Auswirkungen haben.

2025 Erasmus Feuersetzen im Bergwerk 2025 Erasmus Holzwand im Berg 2025 Erasmus Holz im Berg

Am Dienstag fuhren wir per Bahn nach Berlin. Dort erwartete uns eine Stadtführung. Auf dem Weg zum eigentlichen Ziel (dem Technikmuseum) konnten so etwa die Eastside Gallery und der Alexanderplatz besucht werden.
Der Besuch im umfangreichen Technikmuseum war der tatsächliche Grund für die Fahrt nach Berlin. Die Schüler*innen hatten die Aufgabe, mindestens drei Exponate zu finden, die nachhaltige Technologien repräsentieren, und zu notieren, wie diese Technologien zur Reduzierung von Umweltbelastungen beitragen. Zudem sollten sie zwei Technologien finden, die auf natürlichen Prinzipien basieren, und wenn möglich, ein Interview mit einem Museumsmitarbeiter führen, um mehr über besonders nachhaltige Technologien zu erfahren.
Beispiele fanden sich im Museum viele. Etwa die umfangreiche und beeindruckende Sammlung von Eisenbahnen aus verschiedensten Regionen und Zeiten, die heute ein umweltfreundliches Verkehrsmittel darstellt. Oder die Nutzung von Windenergie schon in vergangenen Zeiten, in Form von Windmühlen. Der Besuch im Technikmuseum Berlin war eine bereichernde Erfahrung für die Schüler*innen. Sie konnten nicht nur nachhaltige Technologien und natürliche Prinzipien kennenlernen, sondern auch wertvolle Einblicke durch ein Interview mit einem Museumsmitarbeiter gewinnen.

2025 Erasmus Aprils foolAm Mittwoch nahmen alle Gäste am regulären Unterricht in verschiedenen Klassen teil und erhielten so einen interessanten Einblick in das deutsche Schulsystem. Anschließend arbeiteten wir weiter am Projekt: Die Schüler*innen beschäftigten sich spielerisch mit den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Ein Zeitungsartikel vom Vortag (ein Aprilscherz) diente als Inspiration für neue Ideen für die Umwelt. Windräder auf dem historischen Burgberg? Das ließe sich ergänzen mit Wasserkraft in Springbrunnen. Eine weitere Idee z.B. war ein Ski-Resort in Senegal, wo man die Sanddünen hinunterfahren kann. Die Ideen wurden der Zeitung zugeschickt und von dieser in einem kurzen Artikel zum Erasmus+-Projekt aufgegriffen.

2025 Erasmus forest after climate changeNachmittags fuhren wir mit der Seilbahn auf den Burgberg und wanderten zum Luchsgehege. Dort fand am Nachmittag eine Luchsfütterung statt. Die Schüler*innen sammelten Informationen darüber, wie dieses bedrohte Raubtier wieder in unsere Umwelt eingeführt werden kann. Zudem bot sich von den Rabenklippen aus ein Bild, dass den Klimawandel und das Waldsterben intensiv verdeutlicht.

Am Donnerstag besuchten wir ein Fußballstadion in Wolfsburg, wo wir eine Führung mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit erhielten. Die Schüler*innen beobachteten nachhaltige Merkmale der Volkswagen Arena und untersuchten, wie Fans zu nachhaltigen Bemühungen bei Fußballspielen beitragen können. (Einige Beispiele: Überall in der Arena sind Recyclingstationen verteilt, die es den Besuchern ermöglichen, Abfälle getrennt zu entsorgen. Fans werden ermutigt, öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften zu nutzen, um zur Arena zu gelangen.)

Nachmittags ging es weiter in die Autostadt, wo wir die interaktive Ausstellung „Level Green“ besuchten. Hier erforschten die Schüler*innen, wie man verantwortungsvoller leben und konsumieren kann, indem sie zum Beispiel die sozialen und ökologischen Probleme der Produktion und des Konsums untersuchten und wie Städte verbessert werden können, um die Lebensqualität zu erhöhen.

2025 Erasmus Work in progressAm Freitag nahmen die Gäste nochmals am regulären Unterricht teil. Danach arbeiteten wir weiter am Projekt, sammelten die Ergebnisse. Außerdem wurden die Teilnahmezertifikate überreicht. Die Schüler*innen präsentierten ihre Plakate zu den verschiedenen Themen und teilten ihre gesammelten Informationen und Bilder.

Am Nachmittag und Abend standen zwei Programmpunkte auf dem Plan, die dem sozialen und kommunikativen Miteinander dienten: Zunächst gingen wir kegeln, und am Abend grillten wir im Garten einer einladenden Familie. Beim Spielen mit Fußbällen und Federball, beim Trampolinspringen und am nächtlichen Lagerfeuer (mit Marshmallows) konnte die Erasmus+-Begegnung einen aktiven und gemütlichen Abschluss finden.

2025 Erasmus LagerfeuerAm Samstag verabschiedeten wir uns am Bahnhof von unseren französischen Gästen (natürlich gab es wieder viele Fahrgemeinschaften von der Unterkunft zum Bahnhof). Es war eine unvergessliche Woche voller neuer Eindrücke, Freundschaften und wertvoller Erfahrungen.

Wir danken allen Beteiligten für die großartige Zusammenarbeit und freuen uns auf das Wiedersehen in Paris-Orly.

 

 

 

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