Reise von Sonntag, 04. Mai 2025 bis Samstag, 10. Mai 2025
Unser erster voller Tag in Molfetta startete mit einem warmen Empfang in der Partnerschule. Nach einer kurzen Eröffnungsrunde und Präsentationen der einzelnen Länder, Städte und Schulen sowie der Anwendung der 3R in unserer Region sowie Schule begann die erste "Recycling-Aktivität": der „Barter Trade Market“. Jede:r brachte einen Gegenstand mit, den man nicht mehr brauchte, und tauschte ihn gegen etwas Neues – eine kreative und nachhaltige Idee, die sofort für gute Stimmung sorgte.
Anschließend wurden wir im Rathaus vom Bürgermeister begrüßt – ein offizieller Moment in beeindruckender Kulisse. Es folgte ein langer Vortrag, in dem durch die Verantwortlichen viele Beispiele für "Reduce, Reuse, Recycle" sowie für den Einsatz der Europäischen Union in und um Molfetta dargestellt wurden. Zum Mittagessen teilten wir uns in Kleingruppen auf und machten Picknick im Park. Danach ging es zum Strand, wo viele von uns die Sonne und das Meer genießen konnten.
Am Nachmittag erkundeten wir Molfettas Altstadt mit einer Führung durch die engen Gassen. Besonders eindrucksvoll waren die Kathedrale direkt am Wasser und der alte Hafen. Der Tag endete mit Freizeit in den Gastfamilien – und dem Gefühl, dass diese Woche etwas ganz Besonderes wird.
Am Dienstag, den 6. Mai, waren wir morgens zunächst in der Schule und nahmen am regulären Unterricht unserer Austauschschüler teil. So konnten wir einen ersten Einblick in das Schulleben Italiens bekommen und dieses mit unserem vergleichen.
Ab 9 Uhr teilten wir uns in vier Gruppen auf und nahmen an verschiedenen Workshops teil. Diese thematisierten die „3 R‘s: Reduce, Reuse & Recycle“, die das Hauptthema des Austauschs waren. Der Fokus lag dabei auf der Wiederverwertbarkeit von Abfall oder bereits gebrauchten Gegenständen. Unter anderem haben wir in einem Chemielabor kleine Figuren aus Essig und Milch geformt und Computer auseinandergeschraubt, um deren Einzelteile nach verschiedenen Materialien zu sortieren und entsorgen zu können.
Anschließend sind wir mit dem Bus nach Bari gefahren, um dort die Stadt zu erkunden. Zunächst hatten wir ein wenig Freizeit, um etwas zu essen und gegen 15 Uhr haben wir eine Stadtführung bekommen. Dort zeigte unser Guide uns viele alte Gebäude, Restaurants sowie Kirchen und brachte uns nahe, wie wichtig es ist einander zu respektieren, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.
Nach der zweistündigen Führung sind wir wieder zurück nach Molfetta gefahren und haben mit unseren Gastfamilien gemeinsam zu Abend gegessen. Durch das selbstgekochte Essen konnten wir die Kultur Italiens kennenlernen.
Donnerstag, der 08.05.2025, war der vierte Tag unseres Austauschs nach Molfetta, Bari (Italien). Der Tag startete damit, dass wir um 08 Uhr zunächst mit am regulären Unterricht unserer Austauschpartner teilgenommen haben, wodurch wir das italienische Schulsystem kennenlernen durften.
Anschließend, gegen 09 Uhr, wurden wir erneut in Kleingruppen aufgeteilt, in denen wir dann für etwa vier Stunden an verschiedenen Workshops gearbeitet haben. In diesen Workshops hatten wir die Aufgabe, aus verschiedenen Materialien, wie zum Beispiel Plastikflaschen, Kabeln oder Stoffresten, Kunstwerke zu gestalten und damit Beispiele zu zeigen, wie Müll wiederverwendet werden kann. Damit wurde auch das Hauptthema des gesamten Austauschs: „3R‘s: Reduce, Reuse & Recycle“ wieder aufgegriffen.
Nach der langen aber interessanten Arbeitsphase hatten wir Freizeit, in der wir mit unseren Gastfamilien zu Hause gemeinsam zu Mittag essen oder die Zeit mit den anderen Austauschschülern verbringen konnten.
Abends um 20 Uhr gab es dann ein „Farewell international dinner“ mit allen Schülern und ihren Familien in der Schule. Dort haben wir zusammen gegessen, Musik gehört, getanzt und gemeinsam den Abend genossen. Für uns alle war dieser Abend ein absolutes Highlight, da wir als Gruppe alle gemeinsam feiern konnten und wir sehr viel Spaß hatten.
Mein Austausch in Molfetta – Leben in der Gastfamilie und Freizeit
Während meines Austauschs in Molfetta hatte ich die Gelegenheit, nicht nur das Land und deren Schulleben besser kennenzulernen, sondern auch das Leben in einer italienischen Familie mitzuerleben.
Meine Gastfamilie war von Anfang an sehr freundlich, offen und fürsorglich. Ich habe mich sofort willkommen gefühlt. Besonders schön fand ich, dass sie mich wie ein richtiges Familienmitglied behandelt haben. Wir sind gemeinsam essen gegangen und ich durfte sogar ihre Verwandten kennenlernen, was mir einen noch besseren Einblick in die italienische Kultur gegeben hat.
Was mich besonders beeindruckt hat, war das Essen. Jeden Abend hat die Familie ein anderes traditionelles Gericht für mich gekocht. So konnte ich einige Spezialitäten probieren, wodurch ich viele neue Geschmäcker kennengelernt habe. Jedes Mal aufs neue war ich begeistert von der Vielfalt der italienischen Küche. Es war wirklich toll zu sehen, wie viel Wert das Abendessen in Italien hat.
Auch außerhalb des offiziellen Austauschprogramms haben wir viel unternommen. An einem Nachmittag waren wir im Park und haben Fußball gespielt, was richtig Spaß gemacht hat und wodurch ich auch andere Jugendliche kennenlernen konnte. An anderen Tagen sind wir ans Meer gelaufen, um dort zu baden, das Wasser war zwar noch nicht so warm, aber dafür eine schöne Abkühlung. Oft sind wir auch einfach in eine Eisdiele gegangen oder in ein Restaurant. Mein Austauschschüler hat mich außerdem seinen Freunden vorgestellt. Mit ihnen haben wir viel Zeit verbracht, sind durch die Stadt gelaufen, haben Musik gehört oder einfach irgendwo gesessen und geredet. Sie haben mir viele interessante und schöne Orte in ihrer Stadt gezeigt, die man als Tourist wahrscheinlich gar nicht finden würde.
Insgesamt war der Austausch für mich eine unvergessliche Erfahrung. Ich habe nicht nur eine neue Kultur kennengelernt, sondern auch viele tolle Menschen. Besonders die Zeit mit der Gastfamilie und die gemeinsamen Aktivitäten haben den Aufenthalt für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht.