...im September 2013 mit Frau Ritscher und Frau Schüler

2013 Paris 2Dass jeder dritte Mensch auf der Welt Asiat ist, wussten wir bereits bevor wir nach Paris aufgebrochen waren. Aber dass jeder zweite von Ihnen als Tourist in Paris unterwegs ist, erstaunte uns schon sehr. Sie kämpften sich durch die Pariser Museen und die Metro-Schächte und mittendrin wir – eine kleine Truppe verwegener Germanen – ausgestattet mit knüllbaren Stadtplänen und eher unzureichenden Sprachkenntnissen, da zum Teil der Sprache des alten Roms zugewandt.

Ob wir versuchten, im Louvre einen Blick auf die Mona Lisa zu erhaschen oder in Versailles das Prunkbett des absolutistischen Königs bewundern wollten, überall waren wir von der Flut mit Kameras und Sonnenschirmen bewaffneter fernöstlicher Touristen umgeben.

Dass es uns trotzdem gelang mit den französischen Ureinwohnern in Verbindung zu treten, gelang uns nicht durch den Austausch von Glasperlen, sondern mit Hilfe der Weltsprache Englisch. Diese wird von den Parisern wider Erwarten, wenn auch erkennbar nicht immer gern, gesprochen.

Um nicht zu sehr als Touristen aufzufallen, versuchten wir uns möglichst landestypisch zu kleiden. Dass dies in Form dreier preiswerter Chapeaus – bei uns bekannt als Baskenmütze – aus einem Souvenirladen uns wohl eher endgültig als Touristen brandmarkte, konnte unsere beständig gute Laune genau so wenig trüben wir das Erklimmen der über2013 Paris 1 900 Stufen des Eiffelturms. Während andere Besucher nur schnöde den Ausblick vom Pariser Wahrzeichen auf die Stadt genossen, widmeten wir uns in 150 m Höhe auch unserer neu entdeckten Leidenschaft, dem geselligen Kartenspiel.

Wenn man ein fremdes Land besucht, darf man es natürlich nicht versäumen, landestypischen Gaumenfreuden zu frönen. So kehrten wir bereits am dritten Abend stilsicher in eine original französische Pizzeria mit ­­– zu unserem großen Entzücken – deutschsprachiger Bedienung ein.

Ein Höhepunkt der etwas anderen Art war der Besuch des Musée des égouts, des Museums der weltberühmten Pariser Unterwelt – sprich Kanalisation. Der Duft des Pariser Eau des Toilettes wird uns in ewiger Erinnerung bleiben.

Die Parisfahrt2013 Paris 3 war dank Frau Ritschers und Frau Schülers tollem Programm und intensiver Vorplanung für uns alle ein sehr vielfältiges – mehr ging wirklich nicht in fünf Tagen – und certainement erheiterndes Erlebnis, an das wir uns alle noch lange mit dem wärmenden Gefühl im Herzen, zwischen anderen Touristen eingezwängt zu sein, erinnern werden.

Leon Hausdörfer